Kurzbeschreibung

FührerstandsblickZusi 2 ist eine Eisenbahnfahrsimulation, der Schwerpunkt liegt also beim virtuellen Fahren eines Zug­es, indem die Bedienung des Triebfahrzeugs und die betrieblichen Abläufe möglichst realistisch nachgebildet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei bei Technik und Betrieb deutscher Prägung.

Die zum Lieferumfang gehörenden Editoren erlauben die Erstellung komplexer, vorbildtreuer Streckennetze. Für den Fahrbetrieb werden Fahrplanszenarien mit u.U. mehreren 100 Zügen erstellt. Diese Züge sind Zusi-technisch alle gleichberechtigt und werden automatisch anhand ihrer Fahrplandaten durch das Netz geleitet. Der Benutzer kann sich einen der Züge aussuchen und diesen dann manuell fahren oder auch vom Autopiloten fahren lassen. Der Fahrtverlauf wird protokolliert und nach Fahrtende grafisch dargestellt.

Das Streckennetz und die Landschaft werden im UTM-Koordinatensystem gebaut, womit sich sehr einfach auf der Basis von originalen Gleisplänen und digitalen Geländemodellen bauen läßt. Die relevanten Trassierungsvorschriften und Weichenbauformen sind hinterlegt, so daß der Streckenbauer vorbildtreue Abbilder einer Originalstrecke entwerfen kann. Die erzielbare Genauigkeit liegt bei Abweichungen von unter 1m. Alle in Deutschland üblichen Signalsysteme lassen sich inklusive praktisch aller Sonderfälle originalgetreu nachbilden. Wie beim Original ist das Streckennetz in Blockabschnitte unterteilt, in denen sich immer nur ein Zug befinden kann. Die einzustellenden Fahrstraßen werden dynamisch während der laufenden Simulation ermittelt und können zufallsabhängig variieren (z.B. zufällige Wahl der befahrenen Gleise unter Berücksichtigung der aktuellen Gleisbelegung).

Durch die Freizeit-Arbeit zahlreicher Zusi-2-Anwender ist ein großer Bestand an Zubehör entstanden. So sind viele 100 km Strecke und ein großer Bestand deutscher, österreichischer und schweizer Fahrzeuge vorhanden. Um die Handhabung dieser Ergänzungen so einfach wie möglich zu halten, werden sie zentral gesammelt, auf Kompatibilität mit dem restlichen Bestand überprüft und auf unter „Download“ in Sammelpaketen veröffentlicht, wenn die Autoren ihre Werke dafür einreichen.
Die Zusi-2-CD kann noch durch den zusätzlichen Download und die Installation von Zubehörpaketen erweitert werden.


Modell des Streckennetzes

Strecke im EditorBei Zusi besteht eine Strecke aus zwei Datenpaketen, das erste enthält die Funktionsstruktur der Strecke, das zweite die Landschaftsinformationen. Das zweite ist recht schnell erklärt: Eine Landschaft setzt sich aus vielen Polygonen zusammen, die beliebig im 3D-Raum positioniert werden können. Für Abmessungen, Farben usw. gibt es keine Einschränkungen, so daß sich auf diese Weise alle denkbaren Landschaften darstellen lassen (wenn man nur genug Aufwand betreibt). Die Funktionsstruktur besteht zunächst aus dem Streckennetz, welches sich aus Ketten von beliebig langen, beliebig verzweigbaren und beliebig im 3D-Raum positionierbaren Vektoren zusammensetzt. Ein Zug kann sich entlang dieser Vektoren fortbewegen. Jeder Vektor kann mit Signalen, Kilometrierung, Ereignissen usw. versehen werden. Kurven werden durch kurze gerade Vektoren angenähert und mit Überhöhung und Übergangsbogen versehen. Durch dieses Konzept lassen sich alle denkbaren Streckennetze nachbilden, ohne Einschränkung hinsichtlich Zahl der Gleise, Lage der Signale, usw.

Ein Signal besteht zum einen aus den für die Funktion relevanten Informationen wie zulässige Geschwindigkeit, Zuordnung der Signalbegriffe zu den Fahrstraßen usw. und damit man auch was sieht, ist jedem Signalbegriff eine eigene (kleine) Landschaftsdatei zugeordnet - man kann also auf diese Weise individuelle Signale in die Strecken einbringen. Die Standardtypen werden bei Zusi mitgeliefert. Diverse Informationen zwischen Zug und Strecke werden über Ereignisse ausgetauscht (z. B. Indusi-Magnete, Lage von Bahnsteigen, usw.).


Züge

Züge im BahnhofAuch die Fahrzeuge bestehen optisch aus eigenen Landschaftsdateien, die entlang der Strecken-Vektoren durch die große Hauptlandschaft fahren. Ein Zug besteht dabei aus einer Lok mit einer Liste von Waggons. Ein Waggon besteht aus einer Datei mit den technischen Daten und einer Landschaftsdatei für das Äußere - eine Lok enthält zusätzlich noch eine Datei mit dem Layout des Führerstands. Es können auch mehrere Loks im Zugverband eingereiht sein, die Antriebsleistung usw. wird dann addiert.

Damit ein Zug auch in einem Streckennetz mit vielen Verzweigungen sicher sein Ziel findet, benötigt er einen Fahrplan über die Reihenfolge und Gleisnummern der anzufahrenden Bahnhöfe. Mit Hilfe der Informationen in der Strecken-Funktionsstruktur kann die Fahrdienstleitung für jeden Zug die erforderlichen Fahrwege bestimmen. Über ein ausgeklügeltes Blockungssystem wird sichergestellt, daß beliebig viele Züge im Streckennetz unterwegs sein können, ohne daß es zu Kollisionen kommt.

All dieses ist ausführlich in einem Dokument erläutert, das bei der Vollversion mitgeliefert wird. Dort wird auch das Format der Dateien erläutert - falls z. B. jemand noch einen Editor für spezielle Fälle oder andere Zusatzsoftware programmieren möchte.