Fahrplan-Editor
Zug-Editor - Die Grunddaten eines Zuges einstellen
Wendezüge, Doppeltraktion, Triebzüge usw.
Reise- und Güterzug
Zug-Editor - Fahrtroute eines Zuges festlegen
Spezialeffekte
Weitere Hinweise zum Umdrehen
Einstellungen
Bewertung
Zeitsprung
Anfänger/Profi-Modus
Fahrplan
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Fahren
Bremsen
Türen
Mit dem Fahrsimulator können die im Streckeneditor gebauten Strecken aus der Lokführerperspektive befahren. Dazu sind nötig:
Die folgende Struktur soll das verdeutlichen:
Der Fahrsimulator legt verschiedene Daten in Dateien und in der Registry ab:
HKCU\Software\Zusi\Zusi\Block | Der nächste Blockname des eigenen Zuges |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\gefahrene_m | Der Weg den der eigene Zug seit dem Start zurückgelegt hat |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\km | Die aktuelle Streckenkilometrierung des eigenen Zuges |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\km/h | Die aktuelle Geschwindigkeit des eigenen Zuges |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\SimZeit | Die Simulationszeit |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\Strecke | Die Streckendatei der aktuellen Strecke |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\Zug | Die Zugdatei des eigenen Zuges |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\Zugnummer | Die Zugnummer des eigenen Zuges |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\ZugSteht | 1 wenn der eigene Zug steht, sonst 0 |
HKCU\Software\Zusi\Zusi\Gattung | Die Gattung des eigenen Zuges |
Zusi\temp\Fehlendefahrzeuge.txt | Eine Liste der Fahrzeuge, die beim Laden des Fahrplans nicht gefunden worden |
Zusi\temp\Energiebedarf.txt | Listet am Ende der Simulation auf, wieviel Energie jeder Zug verbraucht hat |
Zusi\temp\aktuellerzug.txt | Die Liste der Fahrzeuge des eigenen Zuges |
Zusi\temp\fstdebug.txt *) | Eine Struktur der Verdeckungen des eigenen Führetstandes |
*) Zur Erzeugung dieser Datei bei geladenem Führerstand auf Hilfe->Info-DX->Caps ghen
Sie können die Strecke im Vollbild- und im Festermodus starten. Nachdem Sie sich einmal festgelegt haben, kann diese Einstellung während der Fahrt nicht mehr verändert werden. Der Fenstermodus bietet sich an, wenn Sie nebenbei noch andere Programme bedienen möchten, z. B. den Streckeneditor für Testläufe.
Im Auswahldialog kann unten "Weichensound" angeklickt werden. Mit dieser Funktion wird nach dem Laden der Strecke eine Herzstückerkennungsroutine durchlaufen, die für den Sound "Weichenschlagen" sorgt. Dieser Vorgang ist recht rechen- und damit zeitaufwendig, darum die Option über den Haken. Da ab Zusi 2.0 die Weicheninformation schon in der Strecke gespeichert wird, wird der Haken beimLaden von Zusi 2.0-Strecken (und höher) ignoriert.
Im Fenstermodus kann das Zusi-Fenster beliebig skaliert werden, die Instrumente passen sich automatisch an die Fensterbreite an.
Beim Laden läuft für jede einzelne Landschaftsdatei ein Laufbalken durch. Die Gesamtladezeit läßt so bisher schlecht abschätzen.
Wenn eine Datei readme.htm oder readme.txt im Streckenverzeichnis liegt, dann wird diese automatisch in einem erweiterten Ladedialog eingeblendet. Die Datei kann auch später über die Menüfunktion "Readme noch einmal einblenden" aufgerufen werden. Hinweis: Auf manchen Rechnern führt dieser zweite Aufruf offenbar zum Einfrieren des Zusi. Weitere Hinwiese dazu wären hilfreich.
Wenn Sie einen existierenden Fahrplan fahren möchten, dann laden Sie den unter "Öffnen" ein. Wenn der Fahrplan nicht zur Strecke paßt, erhalten Sie i.d.R. nach dem Laden des Fahrplans eine Fehlermeldung. Das Verändern und Erstellen der Fahrpläne findet mit dem Fahrplaneditor statt:
Wenn Sie nach dem Laden einer Strecke den Fahrplaneditor aufrufen, enthält dieser noch keine Züge. Es ist nur die aktuelle Zeit als Anfangszeit des Szenarios oben rechts eingetragen. Beachten Sie die Uhrzeit, durch diese wird der standardmäßige Sonnnenstand bei der Fahrt festgelegt.
Zug bearbeiten (oder Doppelklick auf den Zug in der Liste): Es öffnet sich der Zug-Editor, näheres weiter unten.
Neuer Zug: Es öffnet sich ebenfalls der Zug-Editor - mit leeren Einträgen, um einen neuen Zug zu erstellen
Züge laden: Es können bereits auf der Festplatte vorhandene Züge zum aktuellen Szenario hinzugefügt werden (Mehrfachselektion möglich).
Zug löschen: Der markierte Zug wird aus dem Szenario entfernt, die zug-Datei aber nicht von der Festplatte gelöscht
Kopieren und verschieben: Zum Erstellen von Taktzügen: In dem sich öffnenden Dialog tragen Sie die neue Zugnummer und Abfahrtzeit ein, und der neue Zug wird als Kopie mit anderer Zeitlage und Zugnummer erstellt. (wenn bei einem vorhandenen Zug nur die Fahrplanlage verschoben werden soll, dann wird das im Zug-Editor durchgeführt).
Bildfahrplan: Es wird der Fahrplan grafisch angezeigt. Dazu muß eine bif-Datei vorliegen, die manuell mit einem Texteditor erstellt werden muß. Mehr dazu unter Datenformat. Wenn mehrere bif-Dateien für verschiedene Streckenabschnitte vorliegen, werden diese automatisch in die Liste unten eingelesen und per Doppelklick aufgerufen. Der Abschnitt Brakel-Bad Driburg ist hier zu Demozwecken als eingleisig gekennzeichnet. Beim Testen einer neuen bif-Datei kann diese parallel im Texteditor bearbeitet werden. Jeder Doppelklick in die bif-Liste liest die Datei neu ein. Neue Dateinamen werden beim Aufrufen des Bildfahrplan-Fensters eingelesen, auch hierfür braucht also weder Strecke noch Fahrplan neu geladen zu werden.
Fahrplanliste speichern: Sie werden nach einer fpl-Datei gefragt, diese wird dann erzeugt und für jeden im Fahrplan enthaltenen Zug wird eine Zug-Datei abgespeichert, die aus Zuggattung und Nummer mit vorangestelltem Name des Fahrplanszenarios besteht, z.B. FahrplanDemo_E5912.zug. Durch den vorangestellten fpl-Namen kann dieselbe Zugnummer mehrmals auf der Strecke mit unterschiedlichem Zuginhalt (in verschiedenen fpl-Dateien) benutzt werden, ohne dass es zu Konflikten kommt.
Im der unten zu sehenden Registerkarte werden die technischen Daten des Zuges bearbeitet, also Fahrzeugzusammenstellung, Bremseinstellungen usw. Die Fahrzeuge des Zuges werden in der Liste oben rechts aufgeführt- die Lok wird an erster Stelle in der Liste geführt. (Ein Zug wird immer aus einer Lok am Zuganfang und beliebig vielen Waggons und Loks dahinter gebildet.) Über "Fahrzeuge hinzufügen" werden weitere Waggons oder Loks in den Zugverband eingefügt und zwar immer nach dem gerade markierten Fahrzeug. Die Reihenfolge der Fahrzeuge läßt sich über die beiden blauen Pfeile verändern. "Fahrzeug kopieren und anfügen" fügt das gerade markierte Fahrzeug noch einmal in der Liste ein.
Für häufiger vorkommende Zugverbände bieten sich die Funktionen "Zugreihung laden/speichern" an. Damit kann der gesamte Zugverband (z.B. 16-teiliger ICE) in einem Rutsch geladen werden und das mühsame Zusammensuchen der einzelnen Loks und Waggons bleibt Ihnen erspart. Über "Zugreihung speichern" wird der gerade aktuelle Zugverband in einer Datei gespeichert, und steht so für spätere Zugzusammenstellung als Komplettpaket wieder zur Verfügung. Über "Zugreihung laden" wird eine Zugreihung in den gerade aktuellen Verband eingefügt. Es bleiben dabei die vorhandenen Fahrzeuge erhalten. Wer also nur die in der Datei abgelegte Zugreihung importieren möchte, muß die vorher bereits eingetragenen Fahrzeuge löschen. Der kleine rote Drehpfeil legt fest, ob das Fahrzeug entgegen der normalen Orientierung im Zugverband steht. Beim unten zu sehenden 628/928-Triebwagen soll der abschließende Steuerwagen mit Führerstand nach hinten laufen, weshalb der Steuerwagen umgedreht wird (standardmäßig haben bei Zusi ab Version 2.3 alle Steuerwagen den Führerstand vorne)
Oben links wird die Zugattung und die Zugnummer angegeben, beides beliebige Folgen aus Ziffern und Buchstaben, es muß irgendwas drinstehen. Wenn bei "Abweichende Angabe für Zuglauf" Text eingetragen wird, erscheint dieser anstelle des von Zusi aus den Fahrplandaten generierten Zuglaufs im Buchfahrplan und in der Zugauswahl; das ist für Fälle gedacht, bei denen der Originalzug einen längeren Laufweg hat als in der Zusistrecke.
Es kann eine Vorgabe für den Energieverbrauch angegeben werden, die der Fahrer einhalten soll. Wenn er das Ziel verfehlt, dann gibt es entsprechenden Punktabzug bei der Bewertung. Hinweis: Zusi legt während der Simulation im TEMP-Verzeichnis eine Datei an, die für alle gefahrenen Züge die verbrauchte Energie auflistet (hilft beim Umstellen der Fahrpläne). Wenn der Haken "bei Aufbrauch liegenbleiben" aktiviert ist, dann gibt es nicht nur Punktabzug, sondern der Zug bleibt liegen (nur Akku- und Dieselfahrzeuge), allein der Autopilot kann den Zug dann weiterfahren, damit der Fahrplanablauf nicht zusammenbricht.
Insbesondere bei S-Bahnbetrieb legt der Autopilot ein zu ruhiges Fahrverhalten an den Tag, was zu Problemen mit der Pünktlichkeit kommen kann. Für solche Züge kann die Sollbeschleunigung unterschiedlich vom Standardwert (0,5 m/s²) eingestellt werden. Achtung bei Fahrzeugen mit AFB: Die AFB hat eine eigene Sollbeschleunigung (s. Fahrzeugeditor), die dann auch entsprechend höher eingestellt sein muß. Um die Höchstgeschwindigkeit des Zuges unter die strecken- und fahrzeugtechnisch möglichen Werte zu drücken, kann eine geringere Höchstgeschwindigkeit eingegeben werden. Diese gilt auf der gesamten Strecke.
Bei Drücken der Taste "Vorschlagen" werden die Werte im unteren Bereich aufgrund der aktuellen Fahrzeugdaten vorgeschlagen, Sie können diese dann noch manuell ändern. Die Zugpriorität ist der Weg, mit dem der Zug an Betriebsstellen vorgemeldet wird, hier also 2000 Meter vor dem ersten Hauptsignal. Dadurch läßt sich in gewissem Unfang eine Priorisierung der Züge vornehmen. Der Haken "Reisezug" wird je nach Zuggattung vorgeschlagen. Zur Bremsstellung siehe im Kapitel Bremsen.
Ab Zusi Version 2.0 kann man mehrere Loks im Zugverband einordnen, die Leistungen und andere technische Daten werden entsprechend addiert. An führender Stelle im Zug kann auch ein Steuerwagen stehen, der gar keine Leistung hat. Es muß dann aber wie im Original mindestes eine Lok im Zugverband folgen. Ob dem wirklich so ist überprüft Zusi hier nicht, das Sie müssen das selber beachten.
Als Güterzug definierte Züge halten direkt vor dem Halt zeigenden Hauptsignal - Reisezüge am Bahnsteig, wenn ein Planhalt vorgesehen ist. Güterzüge dürfen bei Fahrt sofort ohne Auftrag losfahren - Reisezüge müssen bei Planhalt auf den Abfahrtauftrag warten. Im Zug-Editor werden bei Reisezügen auch Haltepunkte und Bahnsteige in der Baumstruktur angezeigt.
In der zweiten Registerkarte finden Sie den Editor zur Bearbeitung des Fahrplans. Zunächst ein Überblick über die Bedienelemente:
Der Fahrplan des Zuges wird in der Tabelle oben links aufgeführt (hier die Bahnhöfe Ottbergen, Brakel, usw. bis Altenbeken). In dieser Tabelle wird immer der aktuelle, maßgebende Fahrplan des Zuges angezeigt. Die anderen Eingabemöglichkeiten dienen lediglich zur Unterstützung bei der Erstellung dieser Liste.
Der gerade in der Liste markierte Fahrplaneintrag wird darunter zum Bearbeiten der Fahrzeit und der Gleiseinträge angeboten. Änderungen müssen mit "Übernehmen" bestätigt werden.
Rechts ist der Streckenstrukturbaum zu finden. Dieser hilft bei der Orientierung in der Streckenstruktur, da er die Hauptsignale und Bahnsteige in der richtigen Reihenfolge auflistet. Abzweigende Streckenäste gehen in eine tiefere Baumebene, durchgehende Gleise bleiben in derselben Schachtelungstiefe.
Der blau angelegte Rahmen enthält zwei Auswahlfelder von zentraler Bedeutung. Oben wird der Anfangspunkt für den Zug ausgewählt (hier werden alle Anfangspunkte aufgelistet, die im Streckeneditor definiert wurden). Unten wird der Zielbahnhof der Fahrt ausgewählt.
Im Bereich unten links können einige Grund-Einstellungen vorgenommen werden.
Nachdem Sie sie Grunddaten des Zuges eingegeben haben, kann es an das Erstellen des Fahrplans gehen. Bedenken Sie, dass die Zugdaten (Leistung, Masse, ...) das Ergebnis der Fahrplanrechnung beeinflussen (also nach deutlicher Änderung der Zugdaten kann eine Neuberechnung des Fahrplans nötig sein).
Start und Ziel: Im ersten Schritt wählen Sie oben rechts das Einsatzelement Ihres Zugs aus. Nach Auswahl des Einsatzelements wird die Auswahl der Zielbahnhöfe gefiltert: Es werden dort nur Blocknamen aufgelistet, die der Zug vom gewählten Startpunkt aus auch tatsächlich erreichen kann. Wählen Sie dann den Zielbahnhof Ihrer Fahrt. Sobald Anfang und Ziel festgelegt sind, werden bei allen nachfolgenden Operationen nur noch Bahnhöfe, Haltepunkte, Gleise usw. angeboten, die tatsächlich auf dem Weg vom Start zum Ziel liegen. Es ist also nicht möglich, versehentlich tote Gleisenden oder abzweigende Strecken auszuwählen.
Der Strukturbaum: Eine wichtige Rolle beim Zusammenstellen der Fahrplaneinträge spielt der Strukturbaum rechts. Es wird die Abfolge der Hauptsignale, Bahnsteige usw. in der richtigen logischen Strukturierung angezeigt. Dabei beginnt der Baum am gerade ausgewählten Fahrplaneintrag (hier Brakel). Wenn es noch keinen Fahrplaneintrag gibt, dann am Einsatzelement. Es werden nur die Gleisstränge aufgeführt, die einen Fahrweg zum Zielbahnhof bieten. Der Baum weist immer eine begrenzte Tiefe aus (also die Anzahl oder besser Schachtelungstiefe der Folgesignale). Diese Tiefe ist standardmäßig so groß wie unter "Rekursionstiefe Fahrstraßensuche" im Streckeneditor angegeben, kann hier aber zur übersichtlicheren Darstellung unten bei "Tiefe des Baumes" weiter reduziert werden. Als Hilfestellung wird bei Reisezügen die Lage der Bahnsteige im Baum mit angegeben, schließlich will ja keiner seinen Reisezug im Güterbahnhof vorfahren lassen.
Zusammenspiel Strukturbaum/Fahrplan: Das Erstellen des Fahrplan ist im wesentlichen ein wechselweises Benutzen des Strukturbaums und der Fahrplanliste. Der Datenaustausch geschieht dabei nicht vollautomatisch, sondern muß über die beiden rote Pfeile aufgerufen werden. Der Linkspfeil übernimmt alle im Strukturbaum angeklickten Bahnhöfe/Haltepunkte in die Fahrplanliste. Diese Funktion fügt die angehakten Einträge hinzu, gelöscht wird ein bereits vorhandener Eintrag so nicht, auch wenn er im Strukturbaum nicht mehr angeklickt ist. Der Rechtspfeil erstellt den Strukturbaum neu. Dabei wird der Anfang des Baumes auf den gerade markierten Fahrplaneintrag (im Bild oben Brakel) gesetzt und alle im Fahrplan vorhandenen Einträge erhalten im Strukturbaum einen Haken (oben z.B. Driburg Gleis 2).
Um im Bild oben den Fahrplan in Richtung Altenbeken weiterzubauen, muß man also im Strukturbaum die nächsten Halte anklicken, z.B. Bad Driburg Gleis 2 und/oder 3 und Langeland Gleis 3, dann den roten Linkspfeil betätigen und schon erscheinen Bad Driburg und Langeland neu in der Fahrplanliste. Wenn die Strecke noch weitergeht, muß man wieder den letzten Eintrag in der Fahrplanliste markieren, den Rechtspfeil drücken, der neue Baum wird erstellt, neue Einträge anklicken, Linkspfeil drücken usw.
Bahnhof und Haltepunkt: Bei Zusi werden zwei Arten von Fahrplaneintrag unterschieden. Der Normalfall ist der Bahnhof (der Eintrag wird über den Blocknamen und Gleis des Hauptsignals definiert). Für Reisezüge besteht auch die Möglichkeit, einen Haltepunkt (nur Bahnsteig ohne Hauptsignal) in den Fahrplan einzufügen. Zusitechnisch liegt ein Haltepunkt vor, wenn bei einem Bahnsteig ein Bahnsteigname vergeben wurde (der sich vom Namen des nachfolgenden Hauptsignals unterscheidet). Zugfahrten dürfen an Haltepunken nicht beginnen oder enden. Über Haltepunkte wird auch nicht die Fahrtroute definiert, das geschieht nur über die Blocknamen - damit ist auch für das Finden des Fahrwegs innerhalb der "Rekursionstiefe für Fahrstraßensuche" ein Haltepunkt nicht maßgebend, ein Haltepunkteintrag wird beim Suchen und Stellen des Fahrwegs komplett ignoriert. Ein Haltepunkt ist also nur eine Fahrplanergänzung ("halte hier mal an, wenn Du vorbeikommst") zwischen zwei vollwertigen Fahrplaneinträgen. Der Strukturbaum kennzeichnet einen Haltepunkt über die Haltepunkttafel (z.B. oben bei Reelsen), in der Fahrplanliste ist er daran zu erkennen, dass nur das Schlüsselwort Bahnsteig in eckigen Klammern aufgeführt wird wie oben bei Reelsen. Wegen der nicht vorhandenen Fahrstraßenrelevanz eines Haltepunktes ist bei diesen der rote Rechtspfeil passiv, der Baum kann also immer nur von "richtigen" Fahrplaneinträgen aus neu aufgebaut werden.
Gleise ergänzen/löschen: Wenn für den Zug in einem Bahnhof mehrere Gleise zur Auswahl stehen sollen, dann ist es evtl. am einfachsten, den Bahnhof zunächst über das erstbeste gefundene Gleis in die Fahrplanliste aufzunehmen und dann in der Gleisauswahl des Fahrplaneintrags alle gewünschten Gleise anzuklicken. Im folgenden Bild ist der Bahnhof Langeland über Gleis P3 in die Liste aufgenommen worden. Gleis "P2" läßt sich dann im Nachgang unten anklicken . Dieses Verfahren setzt aber ggf. Ortskenntnis über die Lage der Bahnsteige voraus. Ist diese nicht vorhanden, muß der Strukturbaum bemüht werden. (es stehen hier wieder nur Gleise zur Auswahl, die auch zum gewählten Zielbahnhof führen). Gleise werden durch Entfernen des Hakens gelöscht. Anschließend sollte man gleich über den roten Rechtspfeil den Baum aktualisieren. Dort kann sich nämlich noch irgendwo ein Haken verstecken, der das Gleis sonst beim nächsten Drücken des Linkspfeils wieder im Fahrplan eintragen würde.
Die Reihenfolge der Gleise kann über die blauen Pfeile verändert werden. Ein Zug wird immer versuchen, zunächst das erste Gleis anzufahren. Erst wenn dieses besetzt ist (oder der Zufallsregler es gerade so will), werden die weiteren Gleiseinträge in Betracht gezogen.
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"Sonderfall Hembsen": Bahnhofskonstruktionen, bei denen der Bahnsteig nach dem Hauptsignal kommt, bedürfen noch einer besonderen Erwähnung. Beispiele aus der Zusiwelt sind Nuttlar in Richtung Olsberg, Wolfenbüttel in Richtung Braunschweig oder Hembsen in Richtung Ottbergen (s. Bild links). Der Bahnsteig ist in diesem Fall zusitechnisch ein Haltepunkt, da das nachfolgende Hauptsignal einen anderen Blocknamen als der Bahnsteig hat. Trotzdem erscheint natürlich vor unserem Haltepunkt ein Hauptsignaleintrag mit demselben Namen ("Bk Hembsen Hp"). Wenn der Zug in so einem Bahnhof oder besser Haltepunkt halten soll, dann darf nur der Haltepunkt angeklickt werden. Sobald auch das Hauptsignal angeklickt wird, steht der [Bahnsteig] nicht mehr in der Gleisauswahl zur Verfügung. Wenn man sich zunächst vertan hat, dann muß der gesamte Fahrplaneintrag gelöscht und dann über den roten Linkspfeil neu in den Fahrplan eingefügt werden. |
Fahrzeiten: Anhand der Zug- und Streckendaten kann der Editor Fahrzeiten vorschlagen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: 1.) Fahrplaneintrag markieren, über die beiden Schalter Fahrzeitvorschlag für Halten/Durchfahrt wird im Eingabefeld unten ein Vorschlag eingetragen, der dann mit "Übernehmen" in den Fahrplan übernommen werden kann. So kann man sich durch den ganzen Fahrplan hangeln - um die Mauswege abzukürzen wird die Markierung mit dem blauen Pfeil neben "Übernehmen" immer einen Eintrag tiefer gesetzt. 2.) Rechte Maustaste auf den Fahrplaneintrag und dort Vorschlag für Halten/Durchfahrt wählen, die Fahrzeiten werden ohne Rückfrage direkt übernommen. Mit "Gesamten Fahrplan durchrechnen" werden alle Fahrzeiten neu errechnet. Durchfahrten sind dadurch gekennzeichnet, dass als Ankunftszeit die 0 steht. Beim ersten Eintrag ist die Ankunftszeit der Moment, in dem der Zug in der Simulation erscheint, beim letzten Eintrag ist die Abfahrtszeit der Moment, in dem der Zug aus der Simulation entfernt wird.
Einstellungen: Wenn die vorgeschlagenen
Fahrzeiten systematisch vom Wunschwert abweichen, dann kann über
den Schieber "Zeitabweichung vom Vorschlag"
eine im Bereich +/-50% verkürzte/verlängerte Fahrzeit
eingestellt werden.
In dem Eingabefeld Standard-Haltzeit kann die
Zeit eingestellt werden, die bei Fahrzeitvorschlag für Halt
angenommmen wird. Wenn dort 1 Minute oder mehr angegeben ist,
werden alle Fahrplaneinträge auf ganze Minuten gerundet.
Bei komplizierten Streckenkonstruktionen kann es evtl. vorkommen,
dass die Übernahme der im Baum angeklickten Einträge in die
Fahrplantabelle nicht in der richtigen Reihenfolge erfolgt. Für
diesen Fall ist der Haken "Verschieben der
Fahrplaneinträge ermöglichen". Es erscheinen dann
zwei Pfeiltasten, mit denen ein Fahrplaneintrag in der Liste
verschoben werden kann. Wendepunkte sollte nur
angeklickt sein, wenn die Spezialfunktion "Fahrtrichtung
ändern" benutzt werden soll, s. weiter unten.
Fahrplan prüfen: Diese Funktion prüft, ob der Fahrplan streckentechnisch wirklich gefahren werden kann. Wenn ein Fahrplan nach dem oben beschriebenen Schema erstellt wird, dann sollte das i.d.R. schon der Fall sein. Aber da man ja im Nachhinein auch Einträge löschen kann, oder das Anfangselement verändern kann usw., ist es schon möglich, falsche Fahrpläne zu bauen. Diese Funktion prüft also, ob von jedem Fahrplaneintrag aus zu mindestens einem der Gleise des Folgeeintrags ein Fahrweg besteht. Es wird dabei die im Streckeneditor angebenen Rekursionstiefe benutzt, auch wenn der Baum hier im Editor gerade mit einer niedrigeren Tiefe dargestellt wird. Außerdem wird geprüft, ob von jedem 1 Gleiseintrag zum nächsten 1. Gleiseintrag ein Fahrweg besteht, da sonst der Buchfahrplan nicht erstellt werden kann (die Strecke kann aber trotzdem befahren werden.)
Der Fahrplan kann im Nachhinein beliebig verändert werden. Ein Verlängerung des Zuglaufs in beide Richtungen ist über die Wahl eines neuen Einsatzelements oder eines neuen Zielbahnhofs möglich. Der Baum wird automatisch aktualisiert und das Einfügen neuer Fahrplaneinträge erfolgt genauso wie schon oben beschrieben. Es ist aber dringend zu empfehlen, am Ende die Funktion "Prüfen" aufzurufen, da sich bei solchen Nachbearbeitungen leicht Fehler einschleichen können. Wenn die gesamte Fahrplanlage des Zuges verschoben werden soll, dann ist dafür die Funktion "Fahrplanlage verschieben" oben links zu empfehlen. Sie geben eine neue Anfangszeit ein, und der gesamte Fahrplan wird um die Zeitdifferenz verschoben.
An Bahnhofshalten können einige besondere Aktionen wie Umdrehen der Fahrtrichtung und Ändern der Fahrzeugzusammenstellung durchgeführt werden. Wenn solche Aktionen eingegeben sind, dann erscheint in der Fahrplanliste der Hinweis (->Spezial), s. unten bei Altenbeken.
Zugtyp ändern (Reise-/Güterzug): Güterzüge durchlaufen im Gegensatz zu Reisezügen kein Abfertigungsverfahren. Um z.B: das Bereitstellen von Reisezügen zu ermöglichen, ohne bei jedem Rangierhalt ein Abfertigungsverfahren zu durchlaufen, kann über diese Funktion der Zugtyp geändert werden. Die Änderung findet jeweils nach dem Losfahren am zugehörigen Fahrplanhalt statt. Wenn also einReisezug zum Güterzug werden soll, dann wird das Abfertigungsverfahren noch komplett durchlaufen und nach dem Anfahren wird es ein Güterzug. Für den Anwender ist ein Güterzug daran zu erkennen, dass er keinen Zp9-Melder im Infofenster hat.
Die 3 Punkte zur Bearbeitung der Zugreihung werden in der Reihenfolge 1., 2., 3. abgearbeitet und innerhalb der Tabelle streng von oben nach unten. Alle Operationen beziehen sich dabei immer auf den gerade aktuellen Zugverband. Wenn also zuerst der Zugverband gedreht wird, dann ist danach die ehemalige Lok das letzte Fahrzeug im Zug und der ehemals letzte Wagen ist die Lok. Auf diesen Zustand bezieht sich dann z.B. die Nummer eines hinzuzufügenden Fahrzeugs. Am Beispiel des Gag der Demo (Reihung 216+212a+Waggon1+Waggon2+...+Waggon20+212b) soll das erläutert werden. Der Zug soll in Altenbeken drehen und auf eine E-Lok der BR150 umgespannt werden.
1. Fahrtrichtung ändern: Der Zug wird komplett umgedreht, hat also dann die Reihung 212b+Waggon20+Waggon19+...+Waggon1+212a+216. Wenn am Ende keine Lok wäre, dann würde der Zug hier ein Problem haben, da ein Waggon den Zug nicht anführen darf. In so einem Fall kann die Funktion "Fahrtrichtung umkehren - Lok umsetzen" benutzt werden. Unser Zug würde dann als 216+212b+Waggon20+Waggon19+...+Waggon1+212a aufgreiht sein. Weitere Hinweise zum Umdrehen weiter unten. Das "Lok umsetzen" ist natürlich auch dann geeignet, wenn dieselbe Lok den Zug weiterbefördern soll.
2. Fahrzeuge hinzufügen: In unserem Fall muß die BR150 neu in den Zug eingereiht werden. Dafür wird links unten die Lokdatei eingetragen, als Nr. muß die 0 angegeben werden. Die Nummer gibt die Position an, die das Fahrzeug anschließend im Zugverband hat, 0 ist die Lok, 1 das erste Fahrzeug hinter der Lok usw. Unser Zug sieht also jetzt folgendermaßen aus: 150+212b+Waggon20+Waggon19+...+Waggon1+212a+216. Wenn die Ordnungsnummer des Fahrzeugs mit einem negativen Vorzeichen angegeben wird, wird das Fahrzeug um 180° gedreht eingebaut.
3. Fahrzeuge entfernen: Es sollen jetzt die Dieselloks entfernt werden - es müssen also die letzten beiden Fahrzeuge verschwinden. Dafür reicht es, in der Tabelle zweimal eine große Zahl einzugeben (wenn weniger Fahrzeuge vorhanden sind, dann wird das letzte entfernt). Die Nr. 1 entfernt das erste Fahrzeug hinter der Lok, also die 212b.
Jede einzelne Operation bezieht sich also immer auf den gerade aktuellen Zugverband, das ist bei der Angabe der Positionsnummern zu beachten - am besten man geht den Zug so wie oben beschrieben Schritt für Schritt durch.
Damit ein Zug im Bahnhof gedreht werden kann, müssen in der Streckendatei ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Zusi prüft das nicht extra ab, Sie müssen beim Bau der Strecke selbst darauf achten.
Es muß streckentechnisch ein Fahrweg über den gesamten Zuglauf vorhanden sein. Also wenn z.B. in Altenbeken im Stumpfgleis gewendet werden soll, dann muß hinter dem Prellbock, bzw. hinter dem abschließenden Hauptsignal einmal das Ereignis "Wendepunkt" gesetzt werden, das auf das Element der Gegenrichtung verknüpft. Diese Ereignisse werden im Fahrplanditor durch einen blauen Pfeil kenntlich gemacht. Wenn Ihr Fahrweg über so einen Pfeil erfolgen soll, dann muß bei dem letzten Hauptsignal vor dem Pfeil im Fahrplan die Spezialaktion "Wenden" gesetzt werden.
Wie genau funktioniert nun das Umdrehen? Wenn der Zug planmäßig an einem Fahrplaneintrag zum Stillstand kommt, an dem ein Umdrehen vorgesehen ist, dann wird am Zugende und am Zuganfang nach einem Streckenelement gesucht, das mit gleichen Koordinaten in Gegenrichtung liegt. Nur wenn beide gefunden werden und verknüpfungsmäßig aufeinander folgen, dann wird der Zug vom Gegenelement der aktuellen Zugspitze aus neu aufgegleist und dabei auch die Zugreihung komplett durchgetauscht und alle Fahrzeuge werden in sich um 180° gedreht (so bleibt bei Triebwagen usw. der optische Eindruck des Zuges komplett identisch, auch wenn die Wagen nicht symmetrisch sind).
Der Zug fährt also nicht den Weg über das Wendeereignis aus, dieses dient nur der Information.
Achtung mit der Funktion "Streckenelemente verschmelzen" ganz am Ende in den "Abschließenden Arbeiten" des Streckeneditors. Hierbei entstehen i.d.R. in der einen Fahrtrichtung geometrisch andere Streckenvektoren als in der Gegenrichtung. In so einem Fall würde ein zum Drehen vorgesehener Zug aber die Gegenrichtung nicht finden können. Um das Problem zu umgehen, können die Elemente mit dem Ereignis "Ereignis ohne Funktion" versehen werden. Elemente mit Ereignissen werden von der Verschmelzen-Routine ignoriert, damit die Streckenfunktion erhalten bleibt. Dieses Ereignis unterdrückt also das Verschmelzen, ohne sich sonst irgendwie bemerkbar zu machen. Das muß natürlich nur in dem Bereich vorgesehen werden, in dem die zum Wenden vorgesehenen Züge zum Stehen kommen.
Bis zum nächsten Hauptsignal nach dem Wendevorgang darf keine Weiche kommen, da diese eine zufällige Stellung haben kann (oder der Ersteller muß sich so gut mit Zusi auskennen, dass er sicher sein kann, dass die Weiche richtig liegt.
Wenn die Lok per "Lok umsetzen" beibehalten wird, dann wird diese auch in sich gedreht, damit sie nach der Drehung des Zugverbands wieder in der passenden Ausrichtung fährt. Die Blickkoordinaten des Lokführerauges werden dafür am geometrischen Mittelpunkt der Lok punktgespiegelt (die z-Koordinate bleibt aber gleich). Das kann bei Loks mit nur einem stark unsymmetrischem Führerstand (z.B. V36) zu einem seltsamen optischen Eindruck führen. In solchen Fällen ist es zu empfehlen, die Lok über "Fahrzeuge hinzufügen" neu in den Zug einzureihen, sie steht dann wieder in der Zusi-Standardausrichtung.
Erstellen des Fahrplans
Der Fahrplan wird im Prinzip genauso erstellt, wie jeder andere Fahrplan auch. Durch die 180°-Verknüpfung steht der gesamte Laufweg im Strukturbaum zur Verfügung. Allerdings kann es u.U. zu überraschenden Effekten im Fahrplaneditor kommen, da die Analyseroutinen nach dem Wenden schon analysierte Bahnhöfe in der Gegenrichtung ein zweites Mal durchlaufen. Damit kann es z.B. zu Fehlern bei der Angabe der zur Verfügung stehenden Gleise kommen. Beste Abhilfe: Die Gleise und Blocknamen eindeutig für jede Richtung benennen (s. auch Streckeneditor). Aufgrund ähnlicher Verhältnisse kann es auch zu unnötig langen Reisezeiten in der Fahrzeitberechung kommen.
Neben dem Ereignis "Wendepunkt" gibt es noch das Ereignis "Wendepunkt mit anderem Blocknamen". Dieses hat einen Unterschied gegenüber dem Wendepunkt-Ereignis: Der Fahrplanzeiger wird bei Ausführen der Wendung um einen Eintrag vorgesetzt. Das ist für den Fall gedacht, dass das Hauptsignal nach dem Wendevorgang einen anderen Blocknamen hat als das vor dem Wendevorgang und ermöglicht damit die vernünftige Durchführung der Zugabfertigung. Also Fall 1: Blockname vor und nach dem Wendemanöver gleich -> man setze das Ereignis "Wendepunkt" -> man braucht beim Wendebahnhof nur einen Fahrplaneintrag. Fall 2: Blockname vor und nach dem Wendemanöver verschieden -> man setze das Ereignis "Wendepunkt mit anderem Blocknamen" -> der Wendebahnhof braucht zwei Fahrplaneinträge, einen mit dem Blocknamen vor dem Drehen, einen mit dem Blocknamen danach. Das Gesagte gilt nur für Reisezüge, Güterzügen reicht immer der Eintrag des ersten Blocknamens, da Güterzüge kein Abfertigungsverfahren durchlaufen.
Ebenfalls Schwierigkeiten kann es bereiten, wenn man eine Strecke rauf- und runterfahren möchte. Der Fahrplaneditor fügt die Einträge der Rückfahrt zu den schon vorhandenen Einträgen der Hinfahrt mit hinzu. Abhilfe: Blocknamen in der einen Richtung anders benennen (man kann z.B. ein | anfügen, das bleibt im Buchfahrplan unsichtbar) oder, wenn man die Strecke nicht verändern möchte, zunächst zwei getrennte Züge erstellen und dann per Texteditor die beiden Fahrpläne zusammenführen (geht sehr schnell), s. auch Streckeneditor
Hinweise zu den Lampen
Wie Fahrzeuge gebaut werden müssen, damit die Front-/Schlußlampen korrekt angezeigt werden, ist im Gebäudeeditor erläutert.
Bei Drehen und Neuzusammenstellung des Zuges ergibt sich damit ggf. die Notwendigkeit, vorher nicht aktive Lampen einzuschalten, z.B. die Schlußlichter am anfangs vorletzten Wagen, wenn der letzte Wagen entfernt wird. Die Zusi-Grafikroutinen erlauben das einfache Ein- und Ausschalten der Lampen zwischendurch nicht - es bleibt darum nur die Möglichkeit, die Fahrzeuge aus dem Zugverband zu entfernen und neu einzuladen. Da das aber gerade bei polygonintensiven Fahrzeugen zu deutlichen Denkpausen des Programms führen kann, werden die Veränderungen beim Abarbeiten der Spezialeffekte auf das unbedingt notwendige begrenzt. Eine ggf. fehlerhafte der Darstellung der Beleuchtung wird dabei in Kauf genommen. Wer eine korrekte Beleuchtung sicherstellen will, muß die oben angedeuteten Schritte explizit in der Liste der Spezialeffekte vorsehen, also -um bei dem Beispiel zu bleiben- nicht einfach das letzte Fahrzeug löschen, sondern zunächst das vorletzte Fahrzeug nochmals neu ganz hinten anfügen (->erhält Schlußlicht) und dann die jetzt vorletzten und vorvorletzten Fahrzeuge löschen.
Unter "Start" wählen Sie den Zug aus, den Sie selber fahren möchten. Es ist möglich, während der laufenden Simulation einen anderen Zug zu übernehmen. Allerdings wird die Bewertung am Ende der Fahrt nur für den zuerst ausgewählten Zug erstellt.
"Pause" hält Bildberechnung und Simalutionszeit an, bis die Taste ein zweites Mal gedrückt wird.
"Abbruch" beendet die Simulation. Es kann dann eine andere Strecke geladen werden.
"Bremse komplett entlüften" kann benutzt werden, wenn Sie die Bremse Ihres Zuges überladen haben. Da der Autopilot solche Fehlbedienungen nicht macht, ist die Funktion nur für Ihren Zug eingerichtet. Es wird dabei das komplette Bremssystem auf 0 bar gesetzt, bei langen Güterzügen kann das Wiederbefüllen also etliche Minuten dauern. Zu überladenen Bremsen siehe im Kapitel Bremsen.
Unter "Neuen Fahrplan auf dieser Strecke fahren" werden die Züge entfernt, die Strecke bleibt aber geladen und kann mit einem anderen Fahrplan ein zweites Mal gestartet werden.
Die Einstellungen, die Sie hier wählen, werden beim nächsten Starten des Programmes wieder eingeladen, der Schalter "Standardwerte" setzt auf die "Werkseinstellungen" zurück.
Das meiste sollte selbsterklärend sein. "Ausblenden entfernter Objekte", also die Entfernung des Horizonts ist dafür gedacht, die Simulation an die Leistungsfähigkeit des Rechners anzupassen. Der "Horizont" regelt die Sichtweite eines jeden Polygons, es wird also kein Pixel gezeichnet, daß weiter als der angegebene Wert entfernt ist. "Objekte" legt fest, bis zu welchem Abstand eine 3D-Datei insgesamt in die Berechnung einfließt. Ist sie weiter als der angegebene Wert entfernt, wird die gesamte Datei ignoriert, was sich entsprechend positiv auf die Framerate auswirkt.
Über "Geographischer Breitengrad" wird der Sonnenstand beeinflußt.
Brennweite Lokführerauge: Der Zoom, mit dem man die Szenerie betrachtet, kann zwischen "Froschauge" und "Teleobjektiv" eingetellt werden.
Schlingern gibt an, wie stark die Fahrzeuge auf dem Gleis schlingern.
"Kurven ausgerundet fahren" sollte normalerweise aktiviert sein. Dann wird der Zug mit gleichmäßiger Winkeländerung durch die Kurven geführt. Wenn der Haken nicht gesetzt ist, wird Fahrzeugfront und -ende exakt auf den Streckenvektoren entlanggeführt, das führt dann zu leichtem Springen, da Kurven aus kurzen geraden Stücken bestehen. Unter Extrembedingungen (achternbahnartige Gleisführung, Wenden der Züge auf der Stelle, sehr starke Neigungen) lassen sich Fälle erzeugen, bei denen das Ausrunden fehlerhaft ist (Waggons laufen ineinander), für solche selten auftretenden Sonderfälle ist diese Option vorgesehen.
Bei Tunnel überblenden legt fest, ob die Führerstandsgrafik mit sanftem Übergang abgedunkelt wird, wenn man in einen Tunnel fährt.
Bildschirmauflösung Vollbildmodus: Die Bitmapführerstände sind normalerweise auf 1024x768 skaliert. Bei manchen Rechnern sinkt die Bildrate bei anderen Einstellungen ab. Für solche Fälle (oder wenn man aus anderen Gründen Zusi in anderer Auflösung als das restliche Windows betreiben möchte) kann hier eine zusispezifische-Auflösung gewählt werden. Diese wird beim Start im Vollbildmodus eingestellt und beim Beenden des Programms wird wieder zurückgestellt. Die Bildwiederholfrequenz wird nur bei Windows NT-Nachfolgern ausgelesen (also Win2000, XP), darum führt diese Funktion unter Win95/98/ME u.U. undefinierbare Aktionen aus. Es werden nur die Bildschirmmodi angeboten, die von Grafikkarten- und Monitortreiber unterstützt werden.
"Schrift Buchfahrplan": Hier ist die Schrift "Zusi standard" angeraten, da sie einige buchfahrplanspezifische Sonderzeichen enthält
VSync legt fest, daß der Grafikaufbau mit der Bildfrequenz des Monitors synchronisiert wird. Die Framerate sinkt dadurch, es kann aber bei Grafikproblemen u.U. benutzt werden.
Hochaufgelöster z-Buffer: Bei aktivem Haken wird die je nach Grafikkarte größtmögliche z-Buffer-Auflösung benutzt. Dadurch werden Darstellungsfehler nahe hintereinandner liegender Polygone vermindert.
Bei Zeitsprung 3D-Fenster nicht aktualisieren: Beim Zeitsprung (F11) wird bei aktivem Haken die Programmoberfläche nicht aktualisiert. Dadurch wirkt Zusi u.U. abgestürzt, rechnet aber entsprechend schneller
x-Datei laden wenn vorhanden: Zu Testzwecken können x-Dateien anstelle normaler ls-Dateien benutzt werden, womit Texturen möglich sind. Dazu muß die Datei am gleichen Ort mit gleichem Dateinamen wie die ls-Datei liegen (z.B. haus.ls und haus.x). Bei aktivem Haken wird geprüft, ob eine ls-Datei auch als x-Datei vorhanden ist und ggf. wird die x-Datei geladen.
"Automatische Höhen-/Breitenanpassung...": Die Führerstände sind für eine 4:3 Bildschirmgröße ausgelegt. Wenn Sie das Simulatorfenster mit der Maus größer/kleiner ziehen, dann wird bei aktiviertem Haken das 4:3-Verhältnis automatisch eingestellt.
Abrupt-Stopp: Aktivierung ist dringend zu empfehlen, da der Autopilot sonst schonmal über rote Signale rutscht, was i.d.R. den weiteren Ablauf des Fahrplans aufhält
Befehlstaste/Schalter Glocke rastet ein: Eigentlich eine Eigenschaft der Lok (bei älteren Fahrzeugen ist Befehl ein Schalter, bei neueren ein Taster). Wegen Anpassung an Fahrpulte usw. ist eine Einstellung hier sinnvoller als im Fahrzeugeditor.
Max. Bilder/sec: So kann die Framerate begrenzt werden. Werte über 40 fps ergeben außer zu Testzwecken eigentlich keinen Sinn. Soll bei ausreichender Rechnerleistung die nicht zum Rechnen benötigte Zeit für andere Prozesse freigegeben werden, so muß der entsprechende Haken gesetzt werden. Sonst beansprucht Zusi auf seiner CPU volle Leistung.
Glättung: Dieser Wert gibt an, wie stark die Frames/sek gegelättet werden.
"Reibbeiwert Rad/Schiene" Hierüber kann die Neigung zum Schleudern/Gleiten verändert werden.
"Faktor Zeitraffer": Hier ist zu beachten, daß der Faktor nicht größer als ca. das Doppelte der während des Zeitraffer-Betriebes aktuellen Bildrate ist, da es sonst in der Bewegungsberechnung zu Problemen kommen kann mit z. B. PZB-Zwangsbremsungen usw. Bei aktivem Haken Zeitlupe läuft die Simulation entsprechend langsamer. Das kann z.B. bei einem Videomitschnitt usw. interessant sein, wenn man virtuell eine höhere Framerate berechnen möchte.
"Abstand Signal-Zoom": Während der Fahrt können Sie Signale heranzoomen. Die Standardeinstellung von 40m sollte die meisten Signale passend ins Bild rücken. Bei sehr hohen Signalen können diese aber evtl. außerhalb des Blickbereichs liegen, dann läßt sich der Zoomabstand über diesen Schieber anpassen.
"Zufall bei Fahrstraßenstellung": Mit diesem Schieber können zwei Vorgänge beeinflußt werden: Je weiter rechts der Schieber ist, desto zufälliger ist zum einen der Zeitpunkt, zu dem eine Fahrstraße gestellt wird und zum anderen auch der Fahrweg. Es werden aber in jedem Fall nur Gleise angefahren, die im Fahrplan des Zuges erlaubt sind. Wenn zwischen zwei Betriebsstellen keine Gleise vorgegeben sind, ist der Fahrweg beliebig. Allerdings wird bei der Stellung des Fahrwegs auch bei größter Zufälligkeit an Weichen die Regel "folge zuerst Folgelement Nr.1" streng beachtet. Zufällig ist also nur die Auswahl des nächsten Hauptsignals, nicht der Weg dorthin.
Hier können die Tastenbelegungen inividuell eingestellt werden. Oben läßt sich eine Vorauswahl treffen, die dann noch manuell geändert werden kann. Dafür klicken Sie die jeweilige Zeile an und betätigen einmal die Taste, die für diese Funktion benutzt werden soll. Wenn diese Taste zur Belegung freigegeben ist, erscheint die zugehörige Benennung.
Die oben eingestellte Vorauswahl (Zusi, Railsim, Fahrpult, Laptop) legt nicht nur die Tasten fest, sondern ändert auch geringfügig die Bedienlogik des Bremsventils, "[Funktion über Bremsventilsteuerung]" bedeutet, daß diese Funktion in diesem Tastaturmodus nicht benötigt wird.
Die Zusi-Standardbelegung finden Sie im Überblick auch unter "Hilfe/Tastaturbelegung".
Über die Datenausgabe können Fahrdaten aus Zusi ausgelesen werden, um Zusatzprogramme zu versorgen. Dafür sollten sich diese am Zusi-TCP-Server anmelden. Anschließend muß der Schalter "Verbinden" gedrückt werden, damit auch Zusi sich am TCP-Server anmeldet. Die von den Zusatzprogrammen angeforderten Werte werden im Fenster aufgelistet.
Der Fahrsimulator unterstützt alle üblichen DirectInput-tauglichen Eingabegeräte wie Joysticks usw. Wenn solche Geräte in der Windows-Systemsteuerung unter Gamecontrollern erscheinen, werden sie auch von Zusi erkannt und können mit ihren Achsen und Schaltern individuell eingerichtet werden. Es können auch mehrere Geräte parallel benutzt werden, z.B. ein Gerät als Fahrschalter, eines als Bremse oder wie auch immer man die Geräte arrangieren möchte. Für jedes Gerät richtet der Fahrsimulator eine Registerkarte ein, im Bild oben z.B. für einen Logitech Attack 3-Joystick sowie ein Sightfighter-Gamepad. Die im Gerät zur Verfügung stehenden Schalter und Achsen werden ausgelesen und in der Tabelle aufgelistet. Die Einstellungen werden beim Start nicht automatisch wiederhergestellt. Man sollte eine Konfiguration erstellen und über die beiden Schalter oben rechts einmalig speichern und vor dem Start der Fahrt wieder laden.
Zur einmaligen Einstellung ist der Schalter "Kalibrierung starten" zu drücken. Es erscheint dann bei den Schaltern ein X als Kennzeichnung für den gedrückten Knopf und bei Achsen der Wert.
Für Ein-/Ausschalter kann die Zusi-Funktion direkt per Drop-Down-Liste festgelegt werden (Bild oben). Für Achsen ist per Doppelklick ein neues Fenster zu öffnen:
Oben ist zunächst die Funktion der Achse anzugeben. Für Führerbremsventile ist die Tabelle links maßgebend. Da ein Fbv meist eine unregelmäßige Rastenteilung hat, kann über die Tabelle eine nichtlineare Teilung umgesetzt werden. Man legt den Schalter in die jeweilige Position und kann per Doppelklick den Wert in das Tabellenfeld übernehmen. Im Betrieb wird immer das Feld aktiv, das dem jeweils aktuellen Wert am nächsten kommt. Fahrschalter, dyn. Bremse und AFB werden durch Min-/Max-Grenze festgelegt. Dazwischen wird interpoliert. Der Fahrschalter kann auch im negativen Bereich belegt werden. Er wird dann als Fahr-Bremsschalter benutzt.
Am Ende der Fahrt wird eine grafische Bewertung für den Zug erstellt, den man beim Starten der Simulation ausgewählt hat (es spielt keine Rolle, ob man danach den Zug wechselt, beurteilt wird immer der erste Zug).
Das Ergebnisfenster erscheint zu folgenden Anlässen:
Es gibt drei grafische Darstellungen: Geschwindigkeiten über Zeit und Weg sowie Weg über Zeit. Bei den beiden erstgenannten Fällen werden die in folgendem Bild zu sehenden Kurven eingeblendet:
Hinweise: Bei den alten PZB-Systemen ohne Bremskurven erscheint keine grüne PZB-Kurve, da diese Systeme schlichtweg keine haben (Indusi I54, I60). Bei LZB Betrieb erscheint anstelle der PZB-Geschwindigkeit die LZB-Sollgeschwindigkeit. "Zulässige Höchstgeschwindigkeit" ist das was in den Streckenelementeigenschaften angegeben ist, Geschwindigkeitsereignisse erscheinen in der Grafik nicht. Wenn die Streckengeschwindigkeit durch Signale herabgesetzt ist, erscheint die rote Linie. Über die Felder unten links läßt sich das Diagramm skalieren, Zoom ist auch durch Überstreichen der Grafik mit der Maus möglich.
Bei der dritten Grafikdarstellung wird die Fahrplantrasse mit eingeblendet, diese Funktion ist für Güterzüge noch nicht verfügbar. Im Fahrplan angegebene Durchfahrtszeiten werden nicht mit dargestellt.
Bewertung: Die Bewertung auf der zweiten Registerkarte geht zunächst von 100% aus. Für jeden Fehler werden Punkte abgezogen. Eine Entgleisung oder ein überfahrenes Haltsignal führt immer zum Ergebnis 0%. Wenn Schummelfenster, das Fenster "Warum fährt der Zug nicht?" oder der Autopilot benutzt werden, gibt das ebenfalls Punktabzüge. Die Energiebilanz fließt nur in die Bewertung ein, wenn Sollwerte im Fahrplan vorgegeben sind (Tipp für Fahrplanbauer: Die Datei temp\energiebedarf.txt listet den Bedarf aller Züge der Simulation auf und bietet damit sinnvolle Sollwerte an). Bei Verspätung wird nur der Durchschnittswert betrachtet (ob die Verspätung durch den Lokführer verursacht wurde, spielt dabei keine Rolle).
Diese Funktion berechnet die Simulation im Schnelldurchgang, indem die Grafik nicht dargestellt wird. Aufgerufen werden kann sie nur, wenn Ihr Zug steht, und zwar entweder vor einem roten Signal oder beim Planhalt am Bahnsteig. Die Zeitsprung-Modus wird automatisch beendet, sobald der Grund für den Halt nicht mehr gegeben ist (Signal springt um oder Abfahrauftrag erfolgt) oder wenn sich der Zug in Bewegung setzt.
Hinweis: Wenn ein Führerstand sichtbar ist, dann geht ein Teil der Rechenleistung in die Darstellung der Führerstandsanzeigen. Um die Vorlaufgeschwindigkeit zu erhöhen, sollte der Führerstand mit der F4-Taste ausgeblendet werden.
Um den Einstieg in die nicht immer ganz problemlose Zusiwelt zu erleichtern, werden zwei Einsteiger-Level geboten, die die schwierigsten Hürden entschärfen. Es gibt dann auch etwas Punktabzug bei der Bewertung.
Fortgeschrittene | Anfänger | |
Kein LZB-vSoll-Nullstellungszwang | x | x |
Kein Fahrschalter-Nullstellungszwang | x | |
Kein Türschließverfahren | x | |
Kein restriktiver Modus der PZB90 | x | x |
Keine Ersatzsignale | x | x |
Kein Nebel | x | |
Kein Schleudern | x | |
Automatische LZB-Ende-Quittierung | x | |
Kein Hauptschalterauswurf | x | |
Automatisches Freidrücken bei PZB-Zwangshalt | x |
Wenn Sie Ihren Beobachterstandort in einen anderen Zug oder einen streckenfesten Punkt wechseln, wird ihr eigener Zug derweil vom Autopiloten gefahren.
Doppelklick in das Führerstandsfenster hat dieselbe Funktion wie "Menu ausblenden".
In der Außenansicht läßt sich der Standort durch Klicken mit der rechten/linken Maustaste drehen.
Die Funktion "Buchfahrplan drucken" hat auf dem
einen oder anderen Drucker schon mal Probleme bereitet, in so
einem Fall kann der Buchfahrplan folgendermaßen auf das Papier
gebracht werden:
Rechte Maustaste auf den Buchfahrplan klicken, Datei als Bitmap
abspeichern, anschließend Drucken über ein Zeichenprogramm.
Wenn Sie Strecke und Zug geladen haben, finden Sie sich im Führerstand Ihrer Lok wieder. Falls der Zug noch nicht auf dem Gleis steht, blicken Sie aus erhöhtem Blickwinkel auf den Bereich, auf dem der Zug später aufgegleist wird.
Es wird automatisch das Fenster mit dem Buchfahrplan geöffnet, dieser zeigt Ihnen den Fahrtverlauf mit Fahrzeiten und Geschwindigkeiten. Näheres dazu s. Buchfahrplan.
Wenn Sie einen Güterzug fahren, dürfen Sie immer bis zum nächsten Halt-zeigenden Signal fahren. Bei einem Reisezug müssen Sie den Abfahrtauftrag des Zugführers abwarten, solange Sie einen Planhalt am Bahnsteig haben.
Ihre Aufgabe ist es, den Zug sicher und pünktlich an das Ziel zu bringen. Mehr zur Bedienung des Zugs in den folgenden Abschnitten. Zu den Bedeutungen der Signale siehe Kapitel Signale.
Folgende Informationen stehen zusätzlich zu den Führerstandsanzeigen zur Verfügung:
Info-Fenster: Einige der hier gezeigten Infos können Sie auch auf dem Führerstand ablesen. Wenn Sie aber z.B. im "reinen Streckenblick" fahren möchten, haben Sie mit diesem kleinen Fenster die wichtigsten Infos zur Hand. Evtl. reicht es für die Fahrt, das Fenster bis auf die Abfahrt-Leuchte und die km-Anzeige zu verkleinern. Von oben nach unten finden Sie folgende Felder:
Buchfahrplan: Neben dem Buchfahrplan finden Sie oben im Fenster die Länge des Zuges und die Bremshundertstel mit Bremsstellung. Näheres s. Buchfahrplan und Bremsen.
Schummelanzeige: Zusätzlich zu den zuvor genannten Anzeigen gibt es noch das "Schummelfenster", das Ihnen Informationen zur Verfügung stellt, die der echte Lokführer nicht hat (Aktivierbar über ESC oder F8):
Es wird angezeigt, zeilenweise von oben links:
Es stehen mehrere Systeme zum Abbremsen des Zuges zur Verfügung. Die wichtigste ist die indirekte Druckluftbremse, die über das Führerbremsventil betätigt wird, mehr dazu in den folgenden Abschnitten:
Führerbremsventil: Wie Sie bereits im Kapitel Bremsen lesen konnten, läuft durch den Zug die Hauptluftleitung (Hll), über die sämtliche Waggons gebremst werden können. Bei einem Druck von 5 bar auf der Hll ist die Bremse gelöst, bei 3,5 bar wird die volle Bremskraft erzeugt. Aber beachten Sie, daß das System träger wird, je länger der Zug ist! Der tatsächlich an der Bremse wirkende Druck folgt der Ansteuerung über die Hll nur langsam. Wenn Ihre Lok eine Bremszylinderdruck-Anzeige hat, können Sie das verfolgen (Bremszylinderdruck 0: Keine Bremskraft).
Mit Hilfe des Führerbremsventil (FbV) stellen Sie den gewünschten Druck in der Hll ein, also 5 bar bei normaler Fahrt und bis zu herunter bis 3,5 bar beim Bremsen. In Zusi gibt es zwei Arten von FbV, das alte Knorr-Einheitsbremsventil und die modernere D2-/D5-Bauart (standardmäßig Tasten + und - im Zehnerblock):
Zusatzbremse: Diese Bremse wirkt nur auf die Bremszylinder der Lok und spricht darum sehr schnell an. Sie kann z.B. zum Festhalten des Zuges bei einem Halt im Gefälle benutzt werden. Es gibt drei Positionen: Bremsen-Mittel-Lösen. Halten der Bremsposition füllt den Zylinder mit Druck, die Bremskraft steigt. Mittel hält die aktuelle Kraft konstant, Lösen läst den Druck entweichen, die Bremse wird vollständig gelöst (standardmäßig Tasten # und +).
Dynamische Bremse: Diese Bremse ist sehr verschleißarm und darum vor der Druckluftbremse zu benutzen. Wenn die Bremskraft nicht ausreicht, muß die Luftdruckbremse zusätzlich benutzt werden. Zur technischen Umsetzung s. Bremsen. Bei Verwendung der D5-Führerbremsventile bremst die dyn. Bremse automatisch gekuppelt mit der Luftdruckbremse ein. Wenn Sie den Hebel für die dyn. Bremse direkt betätigen, können Sie die dyn. Bremse auch unabhängig von der Luftdruckbremse bedienen (standardmäßig Tasten 3/6/9 im Zehnerblock - 3 schaltet die Bremse sofort aus).
Magnetschienenbremse: Die Magnetschienenbremse (Mg-Bremse) wird nicht für normale Bremsungen benutzt, sondern ist nur für Notfälle vorgesehen. Darum ist sie an den Druck in der Hauptluftleitung gekoppelt und schaltet sich bei sehr niedrigem Druck automatisch ein. Bei manchen Fahrzeugen kann sie auch manuell über einen separaten Schalter aktiviert werden (standardmäßig Taste M). s. auch Bremsen
Gleiten: Bei zu starken Bremsungen können die Räder blockieren und auf den Schienen gleiten (Verschleiß, geringe Bremswirkung), es leuchtet dann der zugehörige Melder und der Tacho zeigt 0 km/h an. Lösen Sie in so einem Fall die Bremse wieder und streuen Sie Sand.
Zwei Tipps vorweg: Für Anfänger empfiehlt sich eine Fahrt in der Demoversion mit Fahrschulassistent, dort werden während der Fahrt alle Handlungen erläutert. Sonst hilft im Notfall immer das Einschalten des Autopiloten, der weiß meistens, was zu tun ist, wenn der Zug mal gar nicht mehr will.
Fahrschalter: Mit dem Fahrschalter wählen Sie die abzugebende Leistung der Motoren. Wenn Sie Ihren Zug in Bewegung setzen möchten, dann schalten Sie also ein paar Fahrstufen auf (standardmäßig die Tasten Pfeil oben/unten). Zum Anfahren ist zunächst nicht so viel Leistung nötig. Als Anhaltspunkt können Sie ins Schummelfenster schauen - einen Beschleunigungswert von über 0,5 m/s² sollten Sie vermeiden. Wenn Sie den Fahrschalter auf Null stellen, rollt der Zug ohne Antriebsleistung. Bei dieselhydraulischen Loks muß erst einen Moment in Stufe 1 verharrt werden, bis der Wandler gefüllt ist (der Leuchtmelder "Getriebe" muß wieder erloschen sein - falls vorhanden)
AFB: Beim klassischen Fahrschalter müssen Sie die Leistung für das Einhalten einer konstanten Geschwindigkeit häufig nachstellen, z.B. bei Neigungsänderungen usw. Einen deutlichen Komfortgewinn bringt daher die AFB moderner Lokomotiven, die wie ein Tempomat im Kfz eine eingestellte Geschwindigkeit konstant hält.
Um mit AFB zu fahren, schalten Sie diese zunächst an (standardmäßig Taste A), der Fahrschalter/Zugkraft-Steller muß dabei in Stufe 0 sein. Wenn Sie jetzt den AFB-Geschwindigkeits-Steller einstellen (standardmäßig Tasten 1/4/7 im Zehnerblock - 4 schaltet sofort auf 0 km/h), wird die Soll-Geschwindigkeit im Tacho mit dem kleinen roten Zeiger angezeigt:
Nach Lösen der Bremse und Einstellen einer maximalen Zugkraft setzt sich der Zug in Bewegung und hält konstant die eingestellte Geschwindigkeit. Wenn Sie den Zug bei Anfahrt auf einen Bahnhof usw. ausrollen lassen möchten, dann stellen Sie den Fahrschalter auf null und lassen die Sollgeschwindigkeit unverändert. Wenn die Sollgeschwindgkeit nämlich niedriger ist als die aktuelle Fahrgeschwindigkeit, wird stark gebremst.
Die AFB hat eine automatische Haltebremse. Diese wirkt, sobald der Zug steht und Fahrstufe/Zugkraft null gewählt ist. Sobald Leistung geschaltet wird, löst sich die Bremse automatisch und der Zug fährt an. Das Führerbremsventil bleibt dabei unberührt in Fahrtstellung.
Nullstellungszwang: Nach Zwangsbremsungen oder nach Eingriff in die AFB per Führerbremsventil kann keine Leistung mehr geschaltet werden, bis der Fahrschalter einmal in die Nullposition zurückgelegt worden ist. Das wird nicht extra angezeigt. Wenn Sie nicht sicher sind, dann schauen Sie unter "Hilfe/Warum fährt der Zug nicht?".
Schleudern: Bei zu starken Antriebskräften
drehen die Räder auf der Schiene durch. Sie sehen das an der auf
einem höheren Niveau zitternden Tachonadel. Das führt dann
schnell zum Abschleifen der Schienenköpfe und auch zu hoher
Beanspruchung im Antriebssystem der Lok. Außerdem werden nur
noch geringe Antriebskräfte übertragen, da jetzt der
Gleitreibungskoeffizient zwischen Rad und Schiene wirksam ist,
der ja bekanntlich deutlich geringer ist als der bei rollendem
Rad wirksame Haftreibungskoeffizient.
Besonders beim Anfahren und auf glitschigen Gleisen neigen
Lokomotiven zum Schleudern, es ist dann sofort solange die
Antriebsleistung zurückzunehmen bis die Räder wieder rollen.
Als Hilfsmittel kann Sand gestreut werden, der die Reibung
zwischen Rad und Schiene verbessert.
Je nach Fahrzeugausrüstung muß sich der Lokführer bei Reisezügen auch um das Freigeben und Schließen der Türen kümmern. Das System ergibt sich aus den Systemen aller Fahrzeuge im Zugverband, es wird der kleinste gemeinsame Nenner gebildet. Folgende Systeme sind bei Zusi vorhanden (wenn Sie die Maus über das Abfahrtsymbol im Info-Fenster schieben, wird die Bauart eingeblendet):
Kein Türschließsystem: Es erscheint zur Abfahrtszeit der grüne Abfahrt-Melder im Info-Fenster. Dann dürfen Sie losfahren
TB0: Sie müssen Sie Türen vor dem Halt am Bahnsteig freigeben, indem Sie den Türen-Taster (oder T) drücken. Wenn Sie langsamer als 20 km/h werden, ertönt ein hoher Piepston, der Sie an das Freigeben der Türen erinnert. Es darf auch schon vorher freigegeben werden, die Türen sind durch die in den Wagen eingebauten Systeme gegen verfrühtes Öffnen gesichert. Um den Rest kümmert sich der Zugführer. Sie erhalten den Abfahrtauftrag mit dem grünen Melder im Info-Fenster. Der Zustand der Türen wird ebenfalls im Info-Fenster angezeigt.
ICE: Bei diesem System müssen Sie ebenfalls bei Anfahrt an den Bahnsteig die Türen freigeben, hierbei handelt es sich aber um einen Schalter (kein Taster wie bei TB0), der in die Freigabeposition gelegt wird (beim Vorbild geschieht das seitenselektiv). Die Abfertigung erledigt das Zugpersonal, sie können den Schließvorgang am Blinken des T-Melders erkennen und dürfen erst nach dem Abfahrtbefehl im Info-Fenster losfahren. Anschließend verriegeln Sie die Türen durch Zurückstellen den Türen-Schalters.
Selbstabfertigung: Das Verfahren ist ähnlich wie beim ICE, allerdings gibt es kein Zugpersonal, das sich um das Schließen und den Abfahrtauftrag kümmert. Sie schließen die Türen also selbst, wenn der Fahrgastwechsel beendet ist (s. Info-Fenster) und fahren ab (Achtung, nicht vor der planmäßigen Abfahrtszeit losfahren!)
Zusi - http://www.zusi.de